Da sie leider ein wenig in Vergessenheit geraten sind, macht es mir besonders viel Freude,
diese Seite zu präsentieren.
Jeden Tag die gleichen
Sorgen: "Ach, was koche ich nur morgen?"
Apfelsuppe
500 g Äpfel
Zitronenmelisse
1 l Wasser
15 g Stärkemehl
50 g Zucker
Die gewaschenen Äpfel zerschneiden, Stiel, Blüte und fleckige Stellen entfernen. Die
Apfelstücke und einen
kleinen Zweig Zitronenmelisse mit reichlich 3/4 l kaltem
Wasser ansetzen, weich kochen, durchschlagen und nochmals aufkochen.
Die Suppe mit Stärkemehl oder Grieß in dem Rest kaltem Wasser anrühren, binden und mit
Zucker abschmecken. Wein verfeinert diese Suppe.
Apfelwein
Um 20 Liter guten Apfelwein herzustellen, benötigt man, je nach
Möglichkeit des Auspressens, ca. 40 Kg gewaschene Falläpfel einer festen und geschmacksreichen
(auch
späten) Sorte.
Um den Saft aus den Äpfeln zu bekommen, müssen diese erst zerquetscht
werden. Dazu gibt man die kleingeschnittenen Äpfel in eine feste Schüssel und
zerstampft die Stücken
mit einem Holz zu Brei. Häckseln und Musen kann man die Apfelstücken
aber auch sehr gut mit einem Gartenhäcksler (Schredder) oder einer Küchenmaschine.
Um den Saft aus dem Brei zu bekommen, bedient man sich einer Obst- oder
Siruppresse. Wenn man diese nicht zur Hand hat kann man auch über die vier Beine
eines
umgekippten Stuhles ein Leintuch spannen (festbinden) und darin den Apfelbrei
mit der Hand
ausdrücken oder man wickelt den Brei in Leintücher und drückt ihn
zwischen zwei großen
Küchenbrettern mit dem eigenen Körpergewicht aus.
Den so gewonnenen Saft kann man je nach Bedarf mit Zucker versetzen (auf
20 Liter bis zu 2 Kg), wobei man sich nicht von der Süße täuschen lassen sollte, weil ja der
Zucker zu Alkohol vergärt.
Dann füllt man den Saft in einen Glasballon bis zum Rand, deckt die
Öffnung mit einem umgekippten Glas ab und stellt ihn in einem warmen Raum (ca. 20°C). Nach
spätestens
zwei Tagen fängt der Wein an stürmisch zu gären und man muss das Glas
entfernen, damit der
entstehende Schaum frei abfließen kann.
(bei Bedarf immer wieder mit Saft bis zum Rand auffüllen).
Ist die stürmische Gärung vorbei und der Wein sprudelt nur noch, sollte
man wieder die Öffnung mit einem Glas bedecken, damit die Gärfliegen nicht in den Wein fallen.
Nach ca. 2 bis 3 Wochen, wenn sich der Wein halbwegs beruhigt hat, kann man
den entstandenen Satz aus dem Glasballon entfernen. Dazu saugt man den Wein mit einem
Schlauch in
ein geeignetes Gefäß so ab, dass der Satz in dem Ballon bleibt.
Dann kann man den Ballon reinigen, den Wein nochmals nach Bedarf mit
Zucker versetzten und wieder in den Glasballon einfüllen. Jetzt erst wird der Gärballon mit
einem
Gärrohr verschlossen und wieder einige Tage zur Beobachtung an einem
warmen Ort gestellt. Ist
alles dicht, die weitere Gärung verläuft ruhig und man kann im
Gärrohr immer einen ballonseitigen
Überdruck feststellen (leichtes gluckern) kann man den Ballon in den Keller oder an einen anderen
ruhigen dunklen Ort bringen (von Zeit zu Zeit muss man aber den Wasserstand im Gärrohr überprüfen).
Zu Weihnachten wird der Wein dann das zweite Mal umgefüllt, um den Satz
zu entfernen, dann ist er aber schon glasklar und süffig und ein hervorragendes Getränk
zum
Festtagsbraten.
Arme Ritter
3 Eier
2 Esslöffel Zucker
1 Prise Salz
1/2 abgeriebene Zitrone
1/4 l warme Milch
8 dicke Scheiben Weißbrot
2 Esslöffel Wasser
6 Esslöffel Semmelbrösel
Bratfett
1/2 Teelöffel Zimt
50 g Zucker zum Bestreuen
Die Eier trennen und die Eigelb mit Zucker, Salz,
Zitronenschale und Milch verquirlen.
Brotscheiben in diese Milch tauchen und mehrmals
wenden, bis sie sich mit der Flüssigkeit
vollgesogen haben. Die Eiweiße mit dem Wasser
leicht schaumig schlagen.
Die Brotscheiben zuerst darin und dann in den
Semmelbröseln wenden.
Die "armen Ritter" in heißem Fett
beidseitig goldbraun anbraten und noch heiß mit Zucker und Zimt bestreut servieren. Tipp:
Dazu passt jegliches Kompott
Bauernschmalz
1 Kg Schweineliesen oder Rückenfett
(abgepacktes Rohschmalz eignet sich auch)
4 mittelgroße Zwiebeln
1 Apfel
Thymian, Wacholder, Muskat, Salz
Die Liesen bzw. das Rückenfett in kleine Würfel schneiden, in einen Topf geben und
anheizen. Nun schneidet man die
gepellten Zwiebeln und den Apfel in Stücke und
wenn das Fett zu sieden anfängt, gibt man die Zwiebeln, den Apfel und
(je nach Geschmack) eine Hand voll Thymian, ca. 10 Wacholderbeere und etwas
geriebene Muskat dazu. Das ganze rundet man mit
einem Teelöffel voll Salz ab.
Da man das heiße Fett nicht kosten kann, muss man sich nach dem Geruch des
aufsteigenden Dampfes orientieren.
Wenn die Zwiebeln goldbraun sind und das siedende Fett nicht mehr schäumt, nimmt
man es vom Feuer und füllt es durch
ein Sieb in dafür vorgesehen Porzellan- oder
Steingutbehälter (wenn man die krossgebratenen Grieben mag, sollte man
diese natürlich mit einfüllen) und stellt die Behälter in einem kühlen Raum.
Vorsicht! Siedendes Fett hat eine Temperatur von ca. 180º C.
Beim Erkalten sollte man das Fett nicht mehr anrühren, da es sonst krisselig wird, was
aber nur Einfluss auf die
Streichfähigkeit und nicht auf den Geschmack hat.
Gefüllte Fleischröllchen am Spieß
500 g Schweineschnitzel oder Kotelett ohne Knochen
100 g Zwiebeln
100 g Nusskerne
30 g Butter
Öl zum Braten
300 g Reis
1/4 Glas jungen Erbsen
1/2 Glas Letscho
100 g Speck
Salz, Pfeffer, Paprika
Das Fleisch wird in kleine Scheiben geschnitten und mit einer Füllung aus
feingeschnittenen Zwiebeln und gehackten
Nusskernen, die zusammen mit etwas Butter angeschwenkt wurden, bedeckt und zu Röllchen geformt. Diese Röllchen
werden auf Schaschlikspieße oder Holzspeile aufgezogen, mit Salz und Pfeffer
gewürzt und in der Pfanne gebraten
bzw. auf dem Grill gegart. Das Letscho wird feingeschnitten, mit würfligen, gebratenem Speck und Paprika zu einer
scharfgewürzten Sauce verarbeitet und über die angerichteten Fleischröllchen
gegeben. Für die
Sättigungsbeilage wird körniger Reis zusammen mit jungen Erbsen in
Soja oder Butter geschwenkt, in eine
möglichst runde Form gedrückt und auf die
Platte gestürzt. Als Zugabe empfiehlt sich ein Gemüsesalat.
Fliedermus
Eine beliebige Menge reife
Holunderbeeren waschen und von den Stielen
entfernen.
Nun die Beeren zerkleinern und den Saft aus dem Brei
pressen. Dies kann man mit Hilfe einer Obstpresse
oder mit einem Leintuch erreichen. Dazu spannt man
das Leinentuch über die vier Beine eines
umgekippten Stuhles (festbinden) und kann somit
den Brei mit der Hand
ausdrücken oder man wickelt den Brei in Leintücher und
drückt ihn zwischen zwei großen
Küchenbrettern mit dem eigenen Körpergewicht aus.
Den gewonnenen Saft gibt man nun in einen Topf. Um
das Anbrennen zu verhindern, wird eine Untertasse
mit der oberen Seite nach unten auf den Boden des
Topfes gelegt.
Der Saft wird zum Kochen gebracht und bei mittlerer
Hitze eingekocht. Dies kann je noch Menge ca. 6
Stunden dauern. Um eine gute Haltbarkeit zu
erzielen, muss die Masse eine sehr feste Konsistenz
haben.
Der Fliedermus kann über viele Jahre aufbewahrt
werden.
Hier ein Rezept bei dem Fliedermus verwendet wird: Klick
Für die Sauce:
250 gr. Butter
5 gehäufte Esslöffel Mehl
Saft einer Zitrone
1 Glas Weiswein
4 Eigelb
1 Glas Kapern
Salz und Zucker Für Fleischklösse:
500 gr. Gehacktes
Pfeffer, Salz
1 Zwiebel
1 Semmel
1 Ei
In einem großen Topf die Hühner mit Pfeffer, Salz, Zwiebel, Lorbeer, Piment, Suppengemüse kochen bis sie gar sind. Dann nimmt man die Hühner heraus und lässt sie abkühlen. In der Zwischenzeit vermengt man
Gehacktes mit Pfeffer, Salz, Zwiebel, eingeweichten Semmeln, einem aufgeschlagenem Ei. Daraus formt man kleine Fleischklößchen. Diese werden in kochendem Wasser mit Salz, Pfeffer, Zwiebel, Piment, Lorbeer gar gekocht und wieder heraus genommen.
Wenn die Hühner abgekühlt sind, wird das Fleisch von den Knochen gelöst und in mundgerechte Stücke gerissen (geschnittenes Fleisch sieht auf dem Teller nicht so gut aus).
Nach belieben kann man frischen Spargel in Salzwasser mit etwas Muskat kochen und in Stücke schneiden.
Jetzt zerlässt man in einen großen Topf ein ganzes Stück Butter und macht daraus mit 3 bis 5 gehäuften Esslöffeln Mehl eine helle Schwitze, die nach und nach mit der Brühe von den Hühnern und dem Kochwasser der Fleischklößchen aufgegossen wird. Mit etwas frischer Zwiebel und mit Pfeffer und Salz abgeschmeckt lässt man es unter ständigem Rühren aufkochen, bis es
sämig ist (immer rühren, denn durch die Sämigkeit kann es schnell anbrennen). Jetzt kommen
die Kapern dazu und das Ganze wird mit frisch gepressten Zitronensaft
und etwas Zucker abgeschmeckt. Nach belieben gibt man jetzt den Spargel und/oder Champignons dazu und zieht den Frikassee mit dem
Eigelb und ein wenig frischer Butter ab.
Jetzt gibt man das Geflügelfleisch dazu, lässt ganz kurz aufkochen, gibt die
Fleischklößchen dazu und schmeckt alles mit ein wenig Weißwein ab, so dass es leicht
säuerlich schmeckt.
Aber bedenke: Alles muss lieblich aufeinander abgestimmt sein und nichts darf vor schmecken.
Den Rest der Hühnerbrühe bringt man zum kochen, schmeckt mit Salz und Pfeffer ab, gibt etwas Eistich (ein paar Eier mit Pfeffer, Salz und Muskat verquirlen und über den Quirl in die Brühe verteilen) oder Nudeln/Sternchen
und etwas Petersilie dazu.
Serviert wird dieses festliche Essen mit der Brühe als Auftakt und als Hauptgang den Frikassee mit frischen Brötchen oder auch mit Salzkartoffeln.
siehe auch bei Kochrezepte: Frikassee
Gewürzgurken
10 kg Gurken schälen, in dicke Scheiben schneiden und mit 375 g Zucker, 1/2 L Spritessig,
2 Handvoll Salz, Pfeffer- und Senfkörnern, Meerrettich, Lorbeerblättern,
Zwiebeln mischen. 2 Tage stehen lassen.
Dann mit dem Saft einwecken oder in Steinguttopf zugedeckt aufbewahren. Diese Gurken sind lange haltbar, bleiben straff und pikant.
Die Milch mit zwei Esslöffel Zucker, eine Tüte Vanillin-Zucker und eine
Prise Salz erhitzen (nicht kochen).
Unter ständigem Rühren nach und nach den Griess (in kleinen Mengen, weil er nur langsam quillt)
untergeben, bis der Pudding anfängt dick zu werden. Dann nimmt man den
Griesspudding vom Feuer, gibt den Saft einer halben Zitrone,
die Butter und ein Eigelb dazu. Das Ganze wird sofort
untergerührt, bis sich die Butter völlig verteilt hat.
- Fertig.
Man kann das Eiweiß auch schlagen und ebenfalls unterrühren.
Dazu passen frisch gezuckerte oder eingeweckte
Erdbeeren oder andere Früchte der Saison. Kalt serviert ist dies eine köstliche Mahlzeit an heißen Sommertagen.
Natürlich ist der Pudding auch sehr lecker nur mit Zucker und Zimt
bestreut.
Grüne Heringe, gebraten und mariniert
Heringe putzen, waschen, mit Essig beträufeln und so eine halbe Stunde stehen lassen. Sparsam salzen, in Mehl
wenden und sofort in das heißgemachte Backöl legen. Auf beiden Seiten bei kleiner Flamme goldbraun durchbraten
lassen und in eine Schüssel legen. 1/4 Liter Essig mit 1/4 Liter Wasser mischen und mit 3 Pfefferkörnern,
2 Teelöffeln Senfkörnern und 2 bis 3 in Scheiben geschnittenen Zwiebeln zum Kochen bringen. Auf kleiner Flamme noch
10 Minuten ziehen und dann abkühlen lassen. Über die erkalteten Bratheringe gießen und diese 12 Stunden durchziehen lassen.
Hefeklösse
500 g Mehl
1 Prise Salz
1 Prise Zucker
1/4 Liter Milch
1 Stück Hefe oder 1 Tüte Trockenhefe
Die Milch etwas erhitzen (lauwarm). Mehl, Zucker, Salz und die Hefe in eine Schüssel geben. Die Milch nach und nach
dazugeben und anschließend den Teig schlagen. Nun den Hefeteig mit einem Tuch abgedeckt, an einem warmen und zugfreien
Platz stellen. Nach ca. 1 Stunde wenn der Teig gut gegangen ist, werden die Klöße geformt. Dabei immer wieder die
Hände in Mehl eintauchen da der Teig sehr klebt. Die geformten Klöße auf ein bemehltes Backblech legen und
nochmals ca. 10 Minuten gehen lassen. Inzwischen in einem großen Topf Wasser zum kochen bringen. Ein Leinentuch über
den Topf binden und die Klöße darauf legen, mit einer Schüssel abdecken und 10 Minuten dämpfen lassen.
Die Eier hart kochen und abkühlen lassen. Dann alle Zutaten in kleine
Würfel schneiden und in ein Gefäß geben, Öl dazu
geben, unterrühren und mit Pfeffer abschmecken. (Salzen nur bei Bedarf,
weil der Hering genügend Salz hat.)
Dieser Salat ist eine herrliche Beigabe für Buffets oder einfach nur als
Butterbrotaufstrich.
Karpfen blau
Zutaten für 4 Personen
1 Karpfen (2kg)
1/4 l Weinessig
Salz
2 Kartoffeln
1 kleine Zwiebel
1/4 l Wasser
einige Gewürz- und Pfefferkörner
1 Zitrone
1 Bund Petersilie
Den ausgenommenen Karpfen von innen und außen unter fließendem Wasser waschen. Dabei unbedingt darauf achten,
dass die Haut nicht beschädigt wird, sonst färbt sie sich nicht gleichmäßig blau. Nun das Innere des
Karpfens mit Salz einreiben. Danach zwei geschälte Kartoffeln in die Öffnung des Karpfens stecken (so steht er
besser im Topf). Jetzt den Sud für den Fisch herstellen: Zwiebel in Ringe schneiden und mit Wasser, Salz, Gewürz-
und Pfefferkörnern etwa 10 Minuten kochen lassen. Dann setzt man den Karpfen auf den hochgeklappten Rost des Spezialfischtopfes.
Wenn Sie keinen solchen Topf haben, dann geht auch ein normaler Topf. Nur groß genug muss er sein. Den Weinessig zum Kochen
bringen und den Karpfen damit übergießen. Das muss ganz langsam geschehen, und zwar so lange, bis sich die Haut
schön blau färbt. Dann gießen Sie den heißen Sud in den Topf. Nun den Rost herunter klappen, und den
Karpfen im geschlossenen Topf etwa 30 Minuten gar ziehen lassen. Auf Stufe 3 oder große Flamme bis zum Aufwallen bringen.
Dann sofort auf Stufe 1/2 oder kleinste Flamme umschalten.
Danach den Fisch mit dem Rost vorsichtig herausheben und auf eine vorgewärmte Platte setzen. Mit Zitronenscheiben und
Petersiliensträußchen garnieren. Als Beilagen gehören Petersilienkartoffeln, zerlassene Butter und auf jeden Fall Meerrettichsahne dazu.
Tipp:
Man kann den Karpfen blau auch in Alufolie zubereiten. Die Folie auf einem Blech ausbreiten. Mit Öl bestreichen. Den
vorbereiteten und innen gesalzenen Karpfen mit einer Kartoffel (in der Bauchhöhle) darauf setzen. Essig mit Wasser und
Zwiebeln zum Kochen bringen und esslöffelweise über den Karpfen geben, bis er blau ist. Die Alufolie über dem
Fisch vollkommen schließen und auf unterste Schiebeleiste im vorgeheizten Backofen bei 220 Grad oder Stufe 4 ca. 50 - 60 Minuten garen.
Was man beim Blaukochen beachten muss: Dafür kann man nur Fische verwenden, deren Haut mit einer feinen Schleimschicht überzogen ist.
Dazu gehören: Karpfen, Forellen, Schleie und Aale. Die Schleimschicht bewirkt die Blaufärbung. Deshalb
darf sie nicht beschädigt werden. Also bitte
diese Fische nicht schuppen! Vorsichtig unter fließendem
Wasser ausnehmen und nur mit nassen Händen anfassen!
Karpfen nach "Oderbrücher Art"
Karpfen (auch Aal oder Schlei)
Pfeffer
Salz
1 Zwiebel
Gewürzkörner
Lorbeer
Essig
Zucker
1 Brotkanten (Mischbrot)
Fliedermus (ein Mus aus dem Saft der rotstieligen Holunderbeeren)
Schlagsahne
Butter
Kartoffelstärke
Der Karpfen wird gereinigt und mit kaltem Wasser, das man kräftig mit Salz und Pfeffer abgewürzt hat, innen und außen gründlich abgewaschen.
Dann belegt man ihn mit Brotscheiben und läßt ihn einige Zeit (am Besten über Nacht) im Kühlschrank durchziehen.
Für die Zubereitung wählt man einen großen Topf in dem man Pfeffer, Salz, die Zwiebel, Gewürzkörner und Lorbeer mit soviel Wasser erhitzt, dass damit der gesamte Fisch bedeckt werden kann. Dann gibt man den Brotkanten und einen Esslöffel voll
Fliedermus dazu und das ganze wird mit Essig und einer Prise Zucker zum Kochen gebracht. Gut durchgekocht muss diese Zubereitung jetzt richtig abgeschmeckt werden (dabei darf es ruhig ein wenig kräftiger und schärfer sein, weil der Fisch einen Teil der Schärfe in sich aufnimmt).
Jetzt legt man den in fertige Portionsstücke geschnittenen Fisch dazu
und läßt ihn bei geringer Hitze ca. 20 Minuten durchziehen (nicht kochen, weil der Fisch sehr leicht zerfällt). Wenn der Fisch gar ist, nimmt man ihn mit einem Heber heraus, gibt die Sahne dazu und dickt das Ganze mit Kartoffelstärke beliebig an. Zum Schluss wird ein halber Esslöffel voll Butter dazugegeben und leicht durchgeschwenkt. Letzt kann man den Fisch wieder hineinlegen und noch etwas ziehen lassen.
Zum Fisch passen am Besten Stampfkartoffeln (Kartoffelbrei), in die man
mit dem Löffel ein großes Loch hinein gedrückt und darin die Soße füllt.
Ein sehr gut schmeckendes original altes Oderbrücher Fischgericht.
Übriggebliebene Soße passt hervorragend und
schmeckt auch lecker zur Weißwust.
Tipp: Den
Fliedermus kann man u.a. auf Wochenmärkten beziehen wo
heimische Fische von einheimischen Fischern angeboten werden, oder in Fischläden.
Man kann aber auch den Fliedermus selbst herstellen,
hier ein Rezept: klick
Kartoffelklösse
1,5 Kg Kartoffel
100 g Weizenmehl
150 g Kartoffelmehl
20 g Margarine
50 g Weißbrot
2 l Salzwasser
Die gekochten Kartoffeln reiben, mit Mehl, 100 g Kartoffelmehl und Salz zu Teig verarbeiten. In 12 Stücke teilen,
breit drücken und die in der Margarine gebratenen Weißbrotwürfel in die Mitte geben. Die Klöße
ohne Risse formen, in dem restlichen Kartoffelmehl wälzen. In dem kochenden Salzwasser 5 Minuten leise kochen
und dann noch 5 bis 10 Minuten ziehen lassen. Frisch gekochte Kartoffeln nicht reiben, sondern durchpressen.
Die Klöße werden dann besonders locker. Sind die Kartoffeln sehr trocken, 2 bis 3 Esslöffel Wasser oder 1 Ei dazugeben.
Kartoffelpuffer Rezept 1
10 große, rohe Kartoffeln
500 g Mehl
1/4 l Milch
4 Eier
75 g Zucker
1 Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
Die Kartoffeln werden geschält und mit einer feinen Reibe gerieben, das angesammelte Wasser abgießen.
Dann gibt man nach und nach Eier, Zucker, Milch und zuletzt das mit dem Backpulver gemischte Mehl hinzu. Den Teig in
einer Pfanne mit heißem Fett als kleine Kuchen goldgelb backen. Man kann die Puffer mit Zucker bestreuen, oder so servieren.
Kartoffelpuffer Rezept 2
7 mittlere rohe
Kartoffeln
1 Prise Salz
1 Ei
ca. 2-3 Esslöffel Mehl
Die Kartoffeln schälen
und mit einem feinen Reibeisen reiben. Das
angesammelte Wasser abgießen. Dann gibt man das Eier
und das Mehl hinzu. Der Teig sollte etwas
breiartig sein. Die Masse nun in einer Pfanne mit
heißem Fett als kleine Kuchen goldgelb backen.
Man
kann die Puffer mit Zucker bestreuen, oder so
servieren.
Mayonnaise
Zwei Eier werden hart gekocht,
die Dotter mit einem rohen Eigelb, 60 g Butter, einem
Teelöffel Senf und ebensoviel Zucker so lange
gerührt, bis alles so fein ist wie Butter, und dann
einige Esslöffel Öl und ebensoviel Weinessig
abwechselnd hinzu gegeben, alles noch recht schaumig
gerührt und mit Salz und weißem Pfeffer gewürzt.
Andere Art
In einem Topf oder einer engen
Schüssel werden 3 Eidotter an einem kühlen Ort
schaumig geschlagen und unter fortwährendem Rühren
1/16 Liter Öl tröpfchenweise hinzu gegeben. Solange
rühren, bis es eine dickliche Masse ergibt. Nun kommt
noch etwas Essig, Zitronensaft (zusammen ungefähr
1/16 Liter), Salz und Pfeffer hinzu. Wird die Sauce
nicht gleich verwendet, so muss sie an einem kühlen
Ort aufbewahrt werden.
Pfannkuchen nach "Oderbrücher Art"
2 Kg Mehl
etwas Salz
ca.150 g Hefe
8 Eier
250 g Margarine anwärmen und einen Schuß Öl
dazugeben
250 g Zucker
2 Vanillezucker
1 abgeriebene Zitrone und den Saft
ca. 500 ml Milch (nach Gefühl, Teig muss
geschmeidig sein)
Die Hefe in etwas handwarmer Milch auflösen. Etwas
Mehl, Salz und die Hefe in einen Reibenapf
oder Schüssel geben und zu einem Teig
verrühren.
Eine Stunde zugedeckt an einem warmen Ort stehen
lassen, dann das restliche Mehl nach und nach
unterrühren sowie die restlichen Zutaten und den Teig
gut kneten und schlagen (Luft unterschlagen). Der Teig
darf nicht zu dünn sein, so das man später gut
Kugeln formen kann. Nun wieder ca. eine Stunde stehen
lassen, damit der Teig gut geht (der Reibenapf oder die
Schüssel wird richtig voll). Wenn der Teig zu hoch
geht, kann er auch herunter gedrückt werden.
Zum Formen etwas Teig in eine hohle Hand drücken,
etwas Pflaumenmus hinein
geben und zu einer Kugel rollen. Die Pfannkuchen auf
ein bemehltes Blech legen und nochmals gehen lassen.
Nun werden die Pfannkuchen in einem guten Kilogramm
vorgeheiztem Fett (Hartfett mit etwas Schmalz)
goldgelb beiderseitig gebacken. Mit Hilfe einer
Stricknadel, die in den Pfannkuchen gestochen wird,
kann man gut testen ob der Pfannkuchen durchgebacken
ist. Befindet sich kein Teig an der Nadel und kommt auch
nichts aus den Einstichlöchern, so ist der
Pfannkuchen fertig und kann aus dem Fett genommen
werden.
Nach dem Herausnehmen sofort in Zucker oder
Puderzucker mit etwas Vanillezucker wälzen und auf
einem Blech ausbreiten. Zum Schluss mit etwas
Pergamentpapier zudeckten.
Am nächsten Tag kann man die Pfannkuchen in einem
Steintopf legen, worin sie sich einige Tage frisch
halten.
Ist nach einigen Tage der Zucker oder der Guß etwas
weniger geworden, kann man die Pfannkuchen nachzuckern
und sie sehen wieder lecker aus.
Unser "Oderbrücher Pfannkuchen" bleibt
immer eine Delikatesse. Tipp: Gibt man
einen kleinen Schuß Rum in den Pflaumenmus oder
zum Zuckerguß, dann bekommt der Pfannkuchen einen
pikanten Geschmack. Um zu erkennen ob das Fett heiß
genug ist, legt man eine Kartoffelscheibe in das Fett,
schwimmt sie oben dann ist die richtige Temperatur
erreicht.
Siehe auch Pfannkuchen
Schleifen nach 'Oderbrücher Art'
1 Kg Mehl
2 Backpulver
Salz
250 g Zucker
4 bis 8 Eier (nach Bedarf)
125 g Margarine
1 Schuß Speiseöl
2 Vanille Zucker
1 abgeriebene Zitrone und den Saft
etwas Muskat (nach Bedarf)
etwas Milch
Zum Backen:
1 Kg Fett (am besten Hartfett)
Alle Zutaten zu einem Teig
verarbeiten und gut durchkneten. Die Masse auf den
Tisch, der vorher mit etwas Mehl bestreut wird,
ausrollen. Den ausgerollten Teig in kleine Rechtecke
schneiden. Die Mitte jedes Rechteckes mit einem Messer
einschlitzen und ein Ende durchziehen. Nun können die
Schleifen im vorgeheizten Fett schwimmend beiderseitig
gebacken werden.
Nach dem herausnehmen sofort in Zucker oder
Puderzucker mit etwas Vanille Zucker wälzen.
Ein Zuckerguß eignet sich auch sehr gut, dazu
Puderzucker mit Wasser oder auch Obstsaft und einem
Schuß Rum sämig rühren und die Schleifen damit
bestreichen.
Siehe auch Pulverschleifen
Pflaumenmus
Für eine sinnvolle Menge Pflaumenmus
benötigt man mindestens einen Eimer voll Pflaumen.
Diese werden entsteint, mit einer Küchenmaschine grob
zerkleinert und mit etwas Stangenzimt in eine
Kasserolle gegeben. Werden die Pflaumen nicht
zerkleinert, rollt sich die Pelle beim Einkochen
zusammen und gibt dem Pflaumenmus eine grobe
Konsistenz.
Die Kasserolle stellt man nun in den vorgeheizten
Backofen und bei anfangs 250°C und
viertelstündlichem Umrühren muss der Mus nun 5
Stunden kochen. Ab und zu sollte man den Rand mit
einem Schaber säubern, damit der hochgespritzte Mus
nicht fest brennt. Wird der Mus dann etwas dicker,
sollte die Temperatur nach und nach bis auf 150°C
herab geregelt werden. Nach ca. 3,5 bis vier Stunden
kann man den Pflaumenmus abschmecken und nach Bedarf
noch etwas Zucker nachgeben.
Dazu kommen jetzt ein bis
zwei Walnüsse samt der grünen Schale. Diese grüne
Schale gibt dem Pflaumenmus eine schöne braune Farbe
und einen markanten Geschmack.
Ist der Mus dann fertig und abgekühlt, kann er in
Gläser gefüllt und bei 85°C wie Steinobst
eingeweckt werden.
Zu Großmutters Zeiten wurde der Pflaumenmus im
großen Kupferkessel 5 Stunden lang gekocht und
ständig ununterbrochen mit der Muskrücke gerührt.
Nach dem Abkühlen wurde der Mus in Steintöpfe
gefüllt und so im Backofen nochmals abgebacken.
Dadurch (und bedingt durch die grünen Nüsse) bildete
sich eine dünne und trockene Haut auf dem Mus, der
ihn (abgebunden mit einem Leintuch) lange haltbar
machte.
Rumtopf
Das Ansetzen eines Rumtopfes ist sehr einfach. Man benötigt zunächst einen Steintopf, dessen
Größe von der Menge der einzulegenden Früchte abhängt, dann vollreife Früchte der Saison und Rum.
Beginnen Sie am besten Ende Mai, Anfang Juni mit den ersten Erdbeeren. Bitte verwenden Sie stets nur reife und gesunde
Früchte, die gut gewaschen und abgetropft, vollkommen ohne Wasser zunächst in eine Schüssel gegeben und
darin sehr vorsichtig mit Zucker gemischt werden. (Für 1 kg Früchte benötigt man 0,5 kg Zucker). So
vorbereitet lässt man die Früchte zugedeckt etwa eine Stunde kühl stehen. Dann füllt man sie als
erste Schicht in den einwandfrei sauberen Steintopf (auf keinen Fall ein Metallgefäß verwenden, möglich
ist noch Porzellan oder Glas). Dann übergießt man alles mit soviel Rum, dass die Flüssigkeit etwa 2 cm
über den gezuckerten Früchten steht. Der Rumtopf wird mit Pergamentpapier oder Einmachfolie gut verschlossen,
dann kühl und möglichst dunkel gelagert.
Sind die nächsten Früchte zum Einlegen gereift, wird der Topf geöffnet und ebenso verfahren, wie
beim ersten Einlegen. In den meisten Fällen benötigt man jedoch zum Übergießen nur noch die
halbe Menge an Rum. Es ist aber trotzdem zu beachten und in gewissen Abständen zu kontrollieren, dass die
Flüssigkeit etwa 2 cm über den Früchten steht. Günstig ist es, wenn man die Früchte mit
einem Teller beschwert, der bequem in den Topf passt. Ihn legt man so ein, dass die Unterseite nach oben kommt.
Das Einlegen der Früchte wird je nach Fruchtanfall etwa monatlich fortgesetzt. Erfahrungsgemäß gibt
man im Oktober als letztes Birnen in den Topf. Zwei bis drei Wochen nach dem Einlegen der letzten Früchte
gießt man noch etwa eine 3/4 Flasche Rum auf die Früchte und verschließt den Topf nochmals.
Anfang Dezember ist es dann soweit, man darf zum ersten Mal probieren. Die Früchte sollte man möglichst
mit einem Glas- oder Porzellanschöpfer entnehmen und nach jeder Entnahme den Topf wieder gut verschließen.
Außer als naturelles Rumtopfkompott, gut gekühlt, schmecken die Früchte als Beilage zu Vanille-,
Mandel- oder Sahnepudding, als Rumtopfcocktail mit Eiscreme oder mit geraspelter Schokolade.
Früchte der Saison: Mai-Juni: Erdbeeren Juni-Juli: Schwarze Schattenmorellen (nicht entkernen) Juli-August: Rote- und schwarze Johannisbeeren, Stachelbeeren, Aprikosen und Pfirsiche (geviertelt oder halbe Früchte) August-September: Renekloden, Mirabellen, Zwetschken, Pflaumen (halbe Früchte) September-Oktober: Birnen (ohne Kerngehäuse in Stücke geschnitten)
Sahnehering
8 Salzheringe
2 große Zwiebeln
2 große Äpfeln
2 bis 3 Salz- oder Delikatessgurken
Lorbeerblatt
einige Gewürzkörner
250 ml saure Sahne
2 Esslöffel Mayonnaise
1 Esslöffel Senf
1 Esslöffel Kondensmilch
1 Prise Salz
1 Prise Zucker
Pfeffer
1 Teelöffel Zitronensaft
Salzheringe werden gewässert,
filetiert und in fingerbreite Streifen geschnitten.
Die Häppchen schichten wir in einen passenden
Steinguttopf mit Zwiebelringen , zerkleinerten Äpfeln,
in Stücke geschnittenen Gurken, 1 Lorbeerblatt und einigen
Gewürzkörnern. Saure Sahne mit Mayonnaise,
Senf, Kondensmilch, Salz, Zucker, Pfeffer und
Zitronensaft verquirlen und diese Mischung
über die Heringe gießen. Nun die Heringe umrühren
und einige Stunden stehen lassen. Mit
Pellkartoffeln, die mit kleingehackter Petersilie
bestreut werden, servieren.
Sirupkuchen
1 Kg Mehl
etwas Salz
ca. 80g Hefe
2 Eier
100 g Zucker
100g Margarine
1 abgeriebene Zitrone mit Saft
ca. 1/2 l Milch
Die Hefe in etwas handwarmer Milch auflösen.
Das Mehl, Salz und die Hefe in einen Reibenapf oder
Schüssel geben und zu einem Teig vermengen. Die
restlichen Zutaten unter den Teig gut kneten und
schlagen (Luft unterschlagen). Nun den Reibenapf
zugedeckt ca. eine Stunde stehen lassen, so dass
der Teig gut gehen kann (der Reibenapf oder die Schüssel
wird richtig voll). Wenn der Teig zu hoch geht, kann
er auch herunter gedrückt werden. Nach der Ruhezeit den
Teig in mit etwas Fett eingeriebene Kastenformen geben und im vorgeheizten
Backofen bei 200 Grad ca. 30 Minuten abbacken.
Nach dem Erkalten den Kuchen in Scheiben schneiden und mit
Zuckerrübensirup bestreichen.
Wurstgulasch
200 g beliebige Wurst
20 g Fett
1 Zwiebel
30 g Mehl
250 ml Brühe
Salz
Die Wurst in Würfel schneiden und in dem Fett mit
der ebenfalls würflig geschnittenen Zwiebel in dem
Fett leicht bräunen. Das Mehl darüber stäuben und
kurze Zeit mitdünsten. Mit der aufgefüllten
Flüssigkeit kurz kochen lassen und mit Salz
abschmecken.
Kartoffeln, Nudeln oder Reis passen gut dazu.