Vor langer Zeit lebte in einem Land jenseits des
grossen
Wassers, in der Unendlichkeit des Himmels, ein
junger Prinz.
Als dieser sich gerade auf die Jagd begeben wollte,
sah er am Wald- rand ein kleines Mädchen, dass
bitterlich weinte. Nachdem sich der Prinz nach der
Ursache seiner Traurigkeit erkundigt hatte, berichtet
ihm das Mädchen von der bösen Hexe Mixulda, die den
einzigen Osterhasen des Landes gestohlen hatte. Gerade
noch hatte sie beobachten können, wie die Hexe den
kleinen Hasen in Richtung des grossen Zauberfelsens
verschleppte.
Und wieder begann das Mädchen zu weinen. Da versprach
der Prinz alles in seiner Macht stehende zu tun, um
den Osterhasen zu befreien und er begab sich sogleich
auf den gefahrvollen Weg zum Zauberfelsen. Dort
angelangt, verlangte er von der Hexe mit mutiger
Stimme, die Herausgabe des Hasen. Mixulda wollte den
Osterhasen jedoch um jeden Preis behalten. Doch der
Prinz gab nicht auf.
Er redete so lange mit der Hexe und erzählte ihr
einen Geschichte nach der Anderen, bis sie übermüdet
einschlief. Darauf hatte der Prinz nur gewartet.
Beherzt befreite er den Osterhasen aus seinem Käfig
und sperrte die Hexe dort ein.
Mit dem Osterhasen zusammen kehrte er zurück zu dem
Mädchen, dass ihn schon sehnsüchtig erwartet hatte.
Da war die Freude über den befreiten Osterhasen und
die besiegte Hexe Muxilda riesengross. Der Osterhase
jedoch, bedankte sich seit dieser Begebenheit jedes
Jahr zur Osterzeit mit schönen, farbigen Eiern für
die Hilfe des Prinzen und des kleinen Mädchens.
(Jürg Heim)
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